Robotik 4.0-Projekt

Anfang Februar 2018 startete das Robotik 4.0- Projekt des zdi-Schülerlabors TEC Lab CVH der Hochschule Bochum, Campus Velbert/Heiligenhaus mit dem Konrad-Heresbach-Gymnasium. Die 22 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse im Wahlpflichtbereich Informatik/ Mathematik beschäftigen sich seitdem mit komplexeren Robotern und lernen, diese zu initialisieren sowie einfache Aufgaben damit zu lösen. Ziel ist es, bis zum Ende des Schuljahres eine Industrie 4.0- Fertigungsstraße mit LEGO Robotern zu entwerfen und zu bauen.

Für neue Impulse konnten sich die Gymnasiast*innen jetzt bei der WE-EM Nachrichtentechnik GmbH einen Bestückungsroboter für Computerplatinen ansehen. Die WE-EM Nachrichtentechnik mit Sitz in Mettmann entwickelt und fertigt bereits seit 30 Jahren elektronische Baugruppen. „Wir müssen auch für den Nachwuchs etwas machen“, begründet einer der beiden Geschäftsführer, Wolfgang Missing, das Engagement. So kam es, dass die Schüler nicht nur in das Unternehmen eingeladen wurden, sondern eigens für den Nachmittag eine Platine entworfen wurde, die der Roboter bestückte.

Während der Roboter Bauteil um Bauteil an die richtige Stelle setzte, erklärte Mitarbeiter Dirk Bechstein die Funktionsweise. Im Selbstversuch erfuhren die Schüler*innen, wie genau der Roboter arbeiten muss: Es galt, eine Platine mit einem kleinen Bauteil zu bestücken, was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Danach durften die Schüler*innen die Bauteile in ihre Platine einlöten und konnten diese dann mit nach Hause nehmen.

„Die Veranstaltung hat direkten Einfluss auf das Projekt und verzahnt in wunderbarer Weise schulisches Lernen mit einer direkten Anwendung in der Wirtschaft!“, erläutert Lehrer Andreas Ehrhard und freut sich nach diesem Einblick in die Praxis bereits auf die tollen Ideen der Jugendlichen, wenn es bald an den Entwurf der selbst zu erstellenden Fertigungsstraße geht. Auch die Jugendlichen sind begeistert. „Das Projekt ist sehr interessant, es sind viele verschiedene Themen und wir können selbst Sachen ausprobieren“, sagt Hannah, 15 Jahre, unter Zustimmung ihrer Mitschüler.

Die Berufs- und Studienorientierungsmaßnahmen im zdi-Netzwerk Kreis Mettmann im Rahmen der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“ (zdi) werden von der Arbeitsagentur Mettmann und dem Wissenschaftsministerium gefördert. Durch das „Talentmobil“ der Hochschule Bochum, einem Auto, mit dem Experimentiermaterial aus dem TEC Lab CVH direkt zu den Schulen transportiert werden kann, ist es möglich, dass Kurse nicht nur im Schülerlabor sondern vor Ort im Klassenraum stattfinden. zdi ist mit mehr als 4.000 Partnern aus Wirtschaft, Schule und Hochschule das größte Netzwerk zur Förderung des MINT-Nachwuchses. Jährlich nehmen rund 300.000 Schülerinnen und Schüler an den Angeboten der über 40 zdi-Zentren und rund 50 zdi-Schülerlaboren teil.

Informationen zur landesweiten Gemeinschaftsoffensive finden Sie auf www.zdi-portal.de.

Foto: Kreis Mettmann